16. Dezember 2025
Die Vorbereitungen zur 2. KunstLichtNacht, die im kommenden März wieder parallel zum Lichterfest 2026 stattfinden wird, laufen auf Hochtouren. Der Projektfonds Urbane Kultur unterstützt das Projekt finanziell. Darüber hinaus wird der noch junge Förderverein eine Patenschaft für einen der Protagonisten und damit operative Aufgaben in der Umsetzung übernehmen. Hier hat sich inzwischen einiges getan – und erste Spuren der KunstLichtNacht 2026 sind bereits im Stadtraum sichtbar.
Während beim Veranstalter, das Kapuziner Kreativzentrum, bis zum Ende der Einreichfrist am 31. Dezember die letzten Bewerbungen eintrudeln – die Jury zur Auswahl der Künstlerinnen und Künstler tagt dann ab Mitte Januar – hat sich der Projektfonds bereits festgelegt.
Paste-Ups an der Außenfassade der St.Leonhardskapelle
Bernhard Gögler, Pop-Up-Kreator aus der Werkhalle, künstlerischer Leiter des Projektfonds und Kurator der kommenden Ausstellung, hat dafür Berliner Streetart-Künstler Stéphane Aspe aka 'Petit Agité' gewinnen können. Der aus Frankreich stammende Stéphane ist bekannt für seine multidisziplinären Arbeiten zwischen Street Art, Video und Klang und seine humorvoll-performativen Installationen. Er war Anfang Dezember in der Stadt, nicht zuletzt, um das eine oder andere Zeichen zu setzen. So künden bereits so genannte Paste-Ups, Klebe- und Plakatformate, an der Außenfassade der St.-Leonhardskapelle von der kommenden KunstLichtNacht 2026.
Intervention zwischen Museum und Stadtraum
Als Projektpartner ist das Wirtschaftsmuseum Landkreis Ravensburg unter seinem Leiter Christian von der Heydt mit im Boot, der über das Thema Streetart und urbane Kultur vor allem seine jüngere Zielgruppe ansprechen will. Mit weiteren potenziellen Kooperationspartnern ist Bernhard bereits im Gespräch.
"Die geplante Ausstellung versteht sich als poetische und soziale Intervention zwischen Museum und Stadtraum – zwischen institutioneller Kunst und spontaner Öffentlichkeit", beschreibt Bernhard Idee und Zielsetzung des Projekts. So schaffe sie eine temporäre Zone der Begegnung, in der Kunst, Licht und Menschen in Resonanz treten. Eine Ausstellung im Wandel, ein offener Raum für Wahrnehmung und Dialog.
Lebendige Zwischenwelt aus Innen- und Außenraum
Das Ausstellungsgelände umfasst den Wechselausstellungsraum des Wirtschaftsmuseums sowie den angrenzenden urbanen Hinterhof. Dort entsteht eine lebendige Zwischenwelt aus Innen- und Außenraum. Neben der temporären Ausstellung wird es auch einen Bar- und Loungebereich geben. Außerdem wird sich der Projektfonds an diesem Abend mit einer Infolounge präsentieren und über seine Vision und Ziele informieren.
Ein besonderer Schwerpunkt des Ausstellungskonzepts liegt auf Streetart-Elementen. Neben den erwähnten Paste-Ups wird Stéphane auch so genannte Stencils nutzen, also Schablonen, um Motive zu gestalten, die sich sowohl im Ausstellungsraum als auch im Stadtraum verteilen. So entsteht ein künstlerisches Netz aus Spuren, Zeichen und Hinweisen. Ergänzend wird ein mobiles Leitsystem oder eine Serie von Urban Spots entwickelt, die die Besucherinnen und Besucher spielerisch vom Stadtzentrum ins Museumsviertel führen sollen.
Ein Teil der Ausstellung oder ausgewählte Installationen werden über die KunstLichtNacht hinaus im Wirtschaftsmuseum bestehen bleiben. "So wird die temporäre Intervention zu einer nachwirkenden Spur im Stadtraum", erklärt Bernhard.
Projekt aus der Werkhalle
Der Projektfonds Urbane Kultur, als gemeinnütziger Verein 2024 in Ravensburg gegründet, hat sich zur Aufgabe gemacht, Sponsoren- und Fördergelder zu sammeln und treuhänderisch zu verwalten. Und mit diesen Mitteln Kunst und Kultur im öffentlichen Raum zu fördern und kreative Projekte schnell, einfach und unbürokratisch zu unterstützen – finanziell wie operativ.
Um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen, sucht der Projektfonds Urbane Kultur Förderinnen und Förderer, Spenderinnen und Spender sowie institutionelle Sponsoren, die die kulturellen Projekte finanziell unterstützen möchten, sowie kulturbegeisterte Mitglieder. Der Projektfonds Urbane Kultur e.V. ist ein Projekt aus der Werkhalle Ravensburg.